Bei gescheiterten Plugin-Updates ist mitunter der ganze Blog gesperrt. Backups und manuelle Aktualisierung helfen bei der Fehlerbehebung.
Backup ist essentiell
Bevor ich zu manuellen Aktualisierungen komme, ein paar Worte zu Backups. Wer Backups nicht automatisiert ausführen lässt, sollte das zumindest manuell vor jeglichen (!) Updates vornehmen. Gefährlicher sind dabei oft die Plugin-Updates als die vermeintlich kritischste Sache mit dem WordPress-Update – quasi dem Betriebssystem des Blogs.
Ich nutze dafür UpdraftPlus in der kostenlosen Basisversion für automatisierte Updates, die regelmäßig in der Dropbox landen. Das ist eine sehr praktische Sache, die mir auch schon mehrfach geholfen hat. Neben der Dropbox ermöglicht UpdraftPlus aber auch Anbindungen zu vielen anderen Cloud-Speicherdiensten.
Meine Backup-Strategie
Backups vom Blog erfolgen durch UpdraftPlus täglich automatisiert zur Dropbox. Die Dropbox wird ohnehin automatisch mit PC und Notebook synchronisiert. Nach längerer Zeit sollte man aber mal die Dropbox von älteren Backups befreien, bevor der Speicherplatz dort knapp wird. Auf dem lokalen Rechner sorgt dann ein mittels der Aufgabenplanung von Windows automatisiertes Batch-Skript per robocopy dafür, dass neben anderen wichtigen Dokumenten auch die Inhalte der Dropbox jeden Abend auf eine physisch andere Festplatte (nicht nur andere Partition) gespiegelt werden.
Zur Einrichtung des Backups für den Blog gelangt man in WordPress über Einstellungen – UpdraftPlus Sicherungen dann wieder im Register Einstellungen. Bei Datei-Sicherungsplan sowie Datenbank-Sicherungsplan habe ich mich jeweils für Täglich entschieden und lassen immer 3 Sicherungen aufbewahren. Diese Backups liegen mit auf dem Webserver des Blogs. Falls es dort aber insgesamt ein Problem geben sollte, genügt das nicht. Deshalb ist dringend ein Online-Speicher wie Dropbox dazu zu empfehlen.
Plugin-Updates manuell ausführen
Nun zu den Aktualisierungen In WordPress. Alles automatisch zu aktualisieren, klingt zwar am bequemsten, das finde ich aber auch gefährlich. Wenn ich neue Beiträge veröffentlicht habe, warte ich erst das Backup am nächsten Tag ab, bevor ich überhaupt andere Updates vornehme. Einen Sonderstatus genießen zudem neue WordPress-Versionen (das Betriebssystem) sowie Updates von UpdraftPlus (das Backup-System). Wenn ich andere Plugins aktualisiert habe, lasse ich diese beiden bis zum nächsten Tag unberührt, damit die anderen Plugin-Änderungen im Backup vorliegen. Man kann natürlich auch in den Einstellungen von UpdraftPlus direkt ein manuelles Backup ausführen. Dabei wäre aber darauf zu achten, dass das Backup abgeschlossen und zum Cloud-Speicher übertragen ist, bevor man weiter aktualisiert.
Auch alle anderen Plugin-Updates nehme ich manuell vor. Das klingt umständlich. Aber dadurch sehe ich genau, welche Updates funktioniert haben und wo ein Vorgang hängengeblieben ist. So weiß ich gleich, welches Plugin das Problem verursacht. Am besten geht das in WordPress unter Plugins, wo übersichtlich zu sehen, welche neuen Versionen anstehen. Dort kann man sich vorab die Details der Änderung ansehen und diese schließlich mit jetzt aktualisieren ausführen.
Hinweis: Die Plugins sind nicht nur kleine Helferlein, sondern werden integral in die Webseite einbezogen und können sogar zum Totalausfall führen. Das ist ärgerlich und sorgt für etwas Panik. Denn dann kann ein gescheitertes Update nicht wiederholt werden und auch das schöne Plugin, um ein Backup zurückzuspielen, wäre nicht mehr erreichbar.
Letzte Hilfe, wenn der Blog nicht mehr erreichbar ist
Erste oder letzte Hilfe bei einem nicht mehr zugänglichen Blog bietet der FTP-Zugang, etwa per FileZilla. Bevor man direkt in die Daten eingreift, empfiehlt sich auch an dieser Stelle nochmals ein Backup. Und je genauer man weiß, wo das Problem aufgetreten ist, desto weniger muss man nun zurückspielen. Deshalb finde ich manuelle Updates besser.
In meinem Fall auf Reisewege-Ungarn war das Plugin Slimstat die Ursache und erbrachte nur einen vagen Hinweis auf Browscap als Fehlerursache. So konnte ich aber Slimstat manuell per FTP zurückspielen und die Auswirkung testen. Das war es dann bereits. Mittlerweile gibt es Slim Stat Analytics in Version 4.5.2 oder höher. Im Changelog findet sich nun der Hinweis „[Fix] A fatal error was being experienced by users whose Browscap Library installation was corrupted (missing cache).“ Damit sollte das Problem beseitigt sein. Erst nach dieser Erklärung habe für Slimstat das nächste Plugin-Update ausgeführt, und tatsächlich funktioniert Slimstat wieder einwandfrei.
Übrigens: Mit zwischenzeitlichen Updates für alle Plugins wäre der Blog wieder abgestürzt.
Hinweis: In manchen Fällen scheitert auch dieses Aktualisierung des WordPress-Plugins Slimstat. Die Lösung sollte hier die Antwort des Plugin-Autors im Support-Forum von WordPress bringen. Man muss sich manuell per FTP am Blog anmelden und dann unter von wp-content/uploads/wp-slimtstat den Ordner browscap-db löschen.
Mein Dank auch an Stephan von LousyPennies, der uns Teilnehmer vom Blogger-Seminar bei der Fehlersuche immer gerne unterstützt.
Das hört sich alles ganz einfach an, nur habe ich jetzt gar keine Sicherungsdatei mehr und traue mich daher nicht an den Zugang über den ftp-Server, von dem ich keine Ahnung habe. Und mein Blog ist mir heute ständig abgestürzt. 🙁 …vielleicht sollte ich erst ein anderes PlugIn für eine Sicherung finden.
Als anderes Plugin empfiehlt sich noch BackupWordpress (https://de.wordpress.org/plugins/backupwordpress/). Zudem lassen sich auch alle WordPress-Dateien zunächst per FTP sichern, beispielsweise mit FileZilla.
Danke für die Anleitung